In einer Welt, die sich ständig wandelt und immer komplexer wird, spielt Innovation eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Organisationen. Die Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und gleichzeitig kreative Lösungen zu entwickeln, ist dabei unerlässlich. Design Thinking hat sich als eine innovative Methode etabliert, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Aber was genau verbirgt sich hinter Design Thinking und wie funktioniert dieser Ansatz?
Was ist Design Thinking?
Design Thinking ist eine Innovationsmethodik, die sich in den letzten Jahren als wirkungsvolles Werkzeug zur Lösung komplexer Probleme etabliert hat. Der Ansatz wird nicht nur im Produktdesign, sondern auch zunehmend in Organisationsprozessen und sozialen Projekten verwendet. Design Thinking ist ein nutzerzentrierter Innovationsansatz, der darauf abzielt, wirtschaftliche Tragfähigkeit, menschliche Erwünschtheit und technologische Machbarkeit zu vereinen. Es geht darum, die Bedürfnisse der Nutzenden zu verstehen und kreative Lösungen zu entwickeln, die sowohl praktikabel als auch wünschenswert sind.
Innovation durch Nutzerzentrierung
Warum Design Thinking der Schlüssel zur Innovation ist
Design Thinking ist mehr als nur eine Methode – es ist ein Mindset, das auf einem iterativen Prozess basiert und Menschen mit unterschiedlichen professionellen Hintergründen zusammenbringt, um in kurzer Zeit innovative Ideen zu entwickeln. Es hilft dabei, komplexe Probleme zu entwirren und bislang unbekannte Lösungen zu finden. Durch die Betrachtung der Welt aus verschiedenen Perspektiven ermöglicht Design Thinking, neue und kreative Lösungen zu entwickeln. Es geht darum, aufmerksam und offen für die Welt um uns herum zu sein und diese aktiv mitzugestalten, um eine bessere Zukunft zu schaffen.
Wir als nuvio verstehen Design Thinking als partizipativen Ansatz, der es schafft, an relevanten Stellen die Betroffenen zu involvieren und einzubeziehen, um von ihren Bedürfnissen zu lernen und ihre Pain Points (Schmerzpunkte) zu verstehen. Indem wir verschiedene Stakeholder:innen in den Entwicklungsprozess einbeziehen, stellen wir sicher, dass die entwickelten Lösungen nicht nur innovativ, sondern auch praxisnah und benutzerzentriert sind. Dieser Ansatz verbindet die Perspektiven von Wirtschaftlichkeit, technischer Machbarkeit und menschlicher Erwünschtheit. Dadurch wird sichergestellt, dass Innovationen nicht nur durch Technologie und Wirtschaft, sondern auch durch menschliche Bedürfnisse getrieben werden.
Design Thinking ermöglicht es, kreativ und flexibel auf Herausforderungen zu reagieren und kontinuierlich Lösungen weiterzuentwickeln. In einer Welt, die von Unsicherheit und Komplexität geprägt ist, bietet Design Thinking einen wertvollen Ansatz, um erfolgreich zu navigieren und positive Veränderungen zu bewirken.
Prinzipien des Design Thinkings
Nutzer:innenzentrierung: Im Mittelpunkt steht immer der/die Nutzende. Durch Empathie und ein tiefes Verständnis der Nutzerbedürfnisse können Lösungen entwickelt werden, die wirklich relevant und hilfreich sind.
Iterativer Prozess: Design Thinking ist ein iterativer Prozess, welcher ständige Weiterentwicklung und Anpassung ermöglicht. Feedback wird von allen Seiten eingeholt, wodurch Ideen und Prototypen schnell und mit wenig Aufwand validiert werden können.
Multidisziplinäre Teams: Durch die Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Perspektiven entstehen vielfältige und innovative Ideen. Das erhöht die Relevanz und Erfolgswahrscheinlichkeit möglicher Lösungen.
“Design Thinking ist für uns bei nuvio eine unverzichtbare Methode, da es uns ermöglicht, Bedürfnisse unserer Partner:innen und vor allem den Bürger:innen zu verstehen und so gemeinsam innovative, praxisnahe Lösungen zu entwickeln. Durch den iterativen und nutzerzentrierten Ansatz blicken wir kreativ und systematisch auf die komplexen Herausforderungen im Gesundheitsbereich, um nachhaltige und dynamische Strategien für eine bessere Gesundheitsversorgung zu entwickeln.”
– Jan Buckenmayer, Designer & Organisationsentwickler bei nuvio.
Der Design Thinking Prozess
Design Thinking folgt einem strukturierten, aber flexiblen Prozess, der typischerweise in 6 Phasen unterteilt ist:
- Verstehen des Kontexts: Zunächst wird der Kontext umfassend analysiert. Dabei werden Informationen gesammelt und der Problemraum (Research-Scope) definiert. Dieser Schritt ist entscheidend, um die Komplexität der Herausforderung zu verstehen und eine solide Grundlage für den weiteren Prozess zu schaffen.
- Erkunden der Nutzerwelt: In dieser Phase wird ein tiefes Verständnis für die Nutzenden und ihre Bedürfnisse entwickelt. Es werden Interviews geführt, Beobachtungen gemacht und Empathiekarten erstellt. Ziel ist es, die Perspektiven der Nutzenden zu erfassen und deren Probleme und Bedürfnisse zu identifizieren.
- Synthese der Erkenntnisse: Die gesammelten Daten werden katiert, visualisiert und analysiert. Hierbei geht es darum, Muster zu erkennen und die Kernprobleme zu identifizieren. Worum geht es hierbei wirklich? Dieser Schritt ermöglicht es, die Informationen zu strukturieren und eine klare Problemdefinition zu formulieren.
- Ideen entwickeln: Auf Basis der Erkenntnisse werden kreative und innovative Ideen entwickelt. Co-Creation-Sessions und andere Kreativitätstechniken kommen zum Einsatz, um eine Vielzahl von Lösungsansätzen zu generieren. Dabei wird ein besonderer Fokus auf nutzerrelevante Ergebnisse gelegt.
- Prototypen entwickeln: Die vielversprechendsten Ideen werden in greifbare Prototypen umgesetzt. Diese dienen als frühe und kostengünstige Testversion der Lösung. Prototypen helfen dabei, Ideen zu visualisieren und frühzeitig Feedback von den Nutzenden einzuholen.
- Testen und Implementieren: Die Prototypen werden getestet und Feedback von den Nutzenden eingeholt. Basierend auf deren Feedback werden die Lösungen weiter verfeinert und implementiert. Dieser iterative Prozess ermöglicht kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen.
Erfolgsfaktoren im Design Thinking
Ein entscheidender Erfolgsfaktor im Design Thinking ist die Fähigkeit, flexibel und offen für Veränderungen zu sein. Der iterative Prozess ermöglicht es, kontinuierlich zu lernen und sich anzupassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Durch den Austausch von Wissen und Perspektiven, das gemeinsame betrachten und den co-kreativen Prozess entstehen innovative und nachhaltige Lösungen, die die Ziele erreichen und den Menschen dienlich sind.
Anwendung in verschiedenen Bereichen
Design Thinking wird in verschiedensten Bereichen angewendet, darunter Wirtschaft, Gesundheitswesen und Bildung. Es ist besonders wertvoll in Kontexten, die durch Unsicherheit, Komplexität, Mehrdeutigkeit und Volatilität geprägt sind (VUCA). Durch die iterative Natur des Prozesses können Teams schnell auf Veränderungen reagieren und innovative Lösungen entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Nutzer abgestimmt sind.
Sind wir bereit, die Bedürfnisse der Nutzer:innen wirklich zu verstehen und Lösungen zu entwickeln, die praktikabel und wünschenswert sind? Mit Design Thinking können wir den Gesundheitsbereich auf die nächste Stufe heben, indem wir kontinuierlich lernen, uns anpassen und innovative Ideen in greifbare, nutzerorientierte Prototypen umsetzen.
Fazit
Design Thinking ist mehr als nur eine Methode – es ist ein essenzieller Ansatz, der Organisationen hilft, auf die Herausforderungen einer zunehmend komplexen und dynamischen Welt kreativ und flexibel zu reagieren. Gerade im Gesundheitsbereich, wo der Bedarf an innovativen Lösungen zur Gesundheitsförderung und Prävention stetig wächst, zeigt Design Thinking sein volles Potenzial.
Lassen wir uns gemeinsam diese Herausforderungen angehen und die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestalten!